BRECHRAITZ: SCHWARZES GOLD AUS JENA!
Wenn man den Bandnamen BRECHRAITZ in die Runde wirft, erntet man in der Regel die falschen Reaktionen.
Besonders beliebt sind der akustische oder regionale Irrtum. Version 1: „Was, die gibt’s wieder? Geile Band“ Gemeint ist hierbei die Berliner Ska-Kapelle, welche aber BLECHREIZ hieß. Kann ja mal passieren.
Version 2: „Da hatte ich mal ne Kassette von! Geile Band“. Gemeint ist hierbei die Freiburger Punk-Band, welche vollständig BRECHREIZ 08/15 hieß und sich später KOLLEKTIVER BRECHREIZ nannte. „Schlachtrufe“, „Sicher gibt es bessere Zeiten“ und so.
Höchstwahrscheinlich kämpfen zwischen Watt und Alpen auch noch 30 weitere Bands gleichen Namens sich ihren Weg durch den Proberaum frei, da werden Verwechslungen ständiger Begleiter bleiben.
BRECHRAITZ aus Jena haben zu einer interessanten, akustisch aber wenig hilfreichen Schreibvariante gegriffen. Dem Label ist diese Brisanz bewußt, deshalb heißt es im Promo-Text:
„Dass man nicht zwangsläufig vor einem einmal gewählten Namen weglaufen muss beweisen (vor allem) im deutschsprachigen Raum diverse prominente Vertreter. In Düsseldorf und Plauen boxt man sich bestimmt jede Woche einmal schmunzelnd in die Rippen“ (CONTRA Records).
Die Jenenser BRECHRAITZ sind seit Anfang des neuen Jahrtausends unterwegs, debütierten 2016 mit Album # 1 („Ein Treffen mit dem Papst“) und legen nun mit „Schwarzes Gold“ ihren zweiten Longplayer vor. Das Ganze läuft unter „Casual Punk Rock“ und erinnert an einen handfesten Mix aus TRABIREITER, EASTSIDE BOYS und DOLLY D. Sympathisch, robust und bodenständig. Viel ROCK, viel O-O-O, breite Brust.
Eine „Horrorshow“ in 13 deutschsprachigen Akten, basierend auf Freundschaft („Laut leise“), Zusammenhalt („Stay strong“), Heimatgefühl („Narben meiner Stadt“), Klartext („Good night white Pride“) etc.
Albumtitel und Song huldigen übrigens nicht der Thüringer Bergbautradition, sondern dem Vinyl-Tonträger.
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