LAST RESORT “SKINHEAD ANTHEMS IV”: NEUES ALBUM AUF RANDALE!

“Boots on the ground”. Titel Nummer 2 auf dem neuen LAST RESORT-Album wäre auch ein guter und passender Untertitel für den fünften Longplayer der Band gewesen. Trifft den Nagel auf den Kopf. Warum fünfter Longplayer, stehrt doch „Skinhead anthems“ Nummer 4 drauf? Gute Frage, warum das großartige 2005er Comeback-Album „Ressurection“ aus der offiziellen Zählung gefallen ist. Unverständlich. Es gibt noch nicht mal eine Vinyl-Version. Kleines Nickerchen gemacht, Käpt‘n Brennan? Diana?

Egal, das neue LAST RESORT Album geht also als vierte Ausgabe der „Skinhead Anthems“ ins Rennen und ist erwartungsgemäß kein wirklich neues Album. Stattdessen: Same procedure as on every album. LAST RESORT haben ihren Trademark-Sound spätetens seit Teil 2 der Reihe, “You’ll Never Take Us” (2009 erschienen), fest getackert. Auf solider Basis. Check!

Der Namensgeber und Gründervater, das unsterbliche „A way of life“ von 1982, ist und bleibt unerreicht, die Nachfolger sorgen aber für ein standesgemäßes Update. Hausmannskost der besonders schmackhaften Sorte, das eigene Erbe wird würdig weitergeführt (statt ledliglich verwaltet).
Verantwortlich dafür ist an vorderster Position Altmeister (und letztes LR-Originalmitglied) Roi mit seinem markanten Gesang. Ok…ist nicht wirklich „Gesang“, aber hat eine sehr eigene Note. Was letztendlich viel wichtiger ist, die Klasse von der Masse trennt. Und Roi ist noch immer hübsch aggro unterwegs, in diplomatischen Kreisen würde man sagen, er ist „arsch-erregt“.  Im besten Sinne! Junge, Junge, das Goldkehlchen wütet wie in seinen besten Zeiten, „A way of life“ ist da gar nicht mal so weit entfernt.

Für den schnittigen Gitarren-Sound sorgt aktuell Lars Frederiksen. Bekannt aus Funk und Fernsehen. Lars hat spätestens mit seinem Einstieg bei LAST RESORT den omnipräsenten Daryl Smith überflügelt, welcher in den 1990ern in gefühlt jeder zweiten UK Oi!-Combo auftauchte. Wie auch immer, Lars macht seinen Jab verdammt gut, jedes Riff sitzt und trifft.
Dazu ein bulliger Basslauf und knackige Drums, hier und da ein wirkungsvoll eingestreuter Troublemaker-Singalong, fertig ist „Skinhead anthems IV“.


„New disease“, fast genau vor einem Jahr auf dem PIRATES PRESS-Sampler „40 years untamed“ veröffentlicht, gab die Richtung vor, die entstandene Erwartungshaltung wird nun zweifelsfrei bedient. Extrem knurrig und übelgelaunt, da zerrt der Bandog böse an der Kette:

In diesem Stil geht es weiter: Das stürmische „Fuck’em all“ gibt (für LAST RESORT-Verhältnisse) fast schon Vollgas, nach „The Hard Way“ sollte man sich keinem Fußballstadion oder keiner Eckkneipe nähern. Besser: Durchatmen und Tee trinken. Anderenfalls könnten schwedische Gardinen zum längerfristigen Fensterschmuck werden. Nur mal so als Vorwarnung.

Fazit: 11 Songs aus der Bootboy-Oberliga mit unbedingtem Killer-Instinkt. Gewalt in jeder Rille, hier wird nicht geschunkelt, sondern abgefackelt:

Definitiv ein würdiger Aspirant für die Liste der Top 10 Oi!-Alben des Jahres, was nicht an der mangelnden Qualität der Mitbewerber liegt.

Überzeugt? Gibt es HIER

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