SEIZED UP „BRACE YOURSELF“: DER MANIC RIDE GEHT WEITER!

Rätsel-Time! Lasst uns diesen Beitrag mal mit einem kleinen Ü-40 Quiz starten… An wen erinnert euch dieser Song? Nicht nur ein bischen, sondern mächtig gewaltig:

Richtig, an BL’AST. Kein Wunder: BL’AST-Shouter Clifford Dinsmore verausgabt sich auch am SEIZED UP-Mikro (der verblüffte Herr rechts im Bild):

Begleitet wird er dabei von weiteren altgedienten Musikanten mit einschlägiger Vorbildung: Danny B. von FAST ASLEEP an der Gitarre, Chuck Platt von GOOD RIDDANCE am Bass und Andy Granelli von THE DISTILLERS an den Drums (Von diesen Combos bleibt der SEIZED UP-Sound allerdings komplett unberührt, alle Zeichen stehen eineindeutig auf BL’AST).

Die Anfang 2019 gegründete Formation veröffentlicht am 9. Oktober via PIRATES PRESS Records ihr Debüt-Album „Brace yourself“ mit 11 Songs in 1000er Vinyl-Auflage. Alle BL’AST-Maniacs werden hervorragend bedient, das komplette Album ist ein gekonnter Tribut an BLA’ST sowie an die späte BLACK FLAG-Version mit Rollins.

Etwas History: BL’AST, 1983 aus den großartigen MAD (veröffentlichten 1982 ein Hammer-Demo!) entstanden, bogen nach ihrer Umbenennung schwer in Richtung BF ab, ihr Debüt „The power of expression“ ist ein perfekter BF-Klone (der guten „Damaged“-Sorte). Heavy, mean, nasty. Eine bösartige Dampfwalze mit psychotischem Überbau.

Die Nachfolger „It’s in my blood“ und „Take the manic ride“ schliffen das Grundkonzept durch, brachten mehr Masse ins Spiel, setzten den Kurs aber unbeirrt fort. Will heißen: Mehr Wahnsinn in Riffs verpackt, vertonte Psycho-Brutalität. BF weiterhin im Sinn und definitiv Brett-tauglich: Damaliger Pflicht-Sound bei Skatern, keine Rampe wurde ohne BL’AST beackert, Blaupause für spätere Slo-Mo Dope-Psychos wie FU MANCHU etc.

Die BL’AST-Besetzungen wechselten, zwischenzeitlich war übrigens William Duvall, ex-NEON CHRIST, später ALICE IN CHAINS-Sänger als Zweit-Gitarrist im Line-up, Anfang der 90er war dann Schluß. 

Es folgten diverse Remixes und Neueinspielungen alter Songs (u.a. von Dave Grohl getätigt) und nun also eine Wiedergeburt als SEIZED UP. Denn ganz ehrlich: „Brace yourself“ ist zwar offiziell der erste SEIZED UP-Longplayer, könnte aber problemlos auch BL’AST-Album # 5 sein. Heavy, mean, nasty. Ganz auf der Höhe der Zeit: Kein aufgewärmter Nostalgie-Mist, sondern over the Top Hardcore made in 2020. Der „manic ride“ geht weiter. 

Wer BL’AST nicht kennt, sollte hier vielleicht mal ein Ohr riskieren:

Ansonsten hoffen wir ganz stark auf weitere SEIZED UP-Releases und eine eventuelle Europa-Tour. Irgendwann. Nach COVID-19. Unter Normal-Bedingungen. Ihr erinnert euch?

Mit Maske, Bestuhlung und Mindestabstand funktionieren SEIZED UP-Gigs definitiv nicht. 

Durch die weitere Nutzung der Seite stimmst du der Verwendung von Cookies zu. Weitere Informationen

Die Cookie-Einstellungen auf dieser Website sind auf "Cookies zulassen" eingestellt, um das beste Surferlebnis zu ermöglichen. Wenn du diese Website ohne Änderung der Cookie-Einstellungen verwendest oder auf "Akzeptieren" klickst, erklärst du sich damit einverstanden.

Schließen