VOODOO GLOW SKULLS “LIVIN THE APOCALYPSE”: BLASMUSIK FÜR HOOLIGANS!

Vorsicht! In diesem Artikel befindet sich ein erhöhter Ska-Anteil. Ja und? Keine Panik, muß man nur heutzutage als Warnung vorausschicken, damit kein überzeugter Ska-Hater spontan von unkontrollierten Zuckungen befallen wird. Und uns die üblichen Kontrollgremien auf den Hals schickt. Wollen wir doch nicht!

Allerdings handelt es sich auch nicht um lupenreinen Ska in traditionellem Sinne, davon sind die VOODOO GLOW SKULLS meilenweit entfernt. Denn exakt um die Truppe aus Riverside, California geht es in diesen Zeilen. Label-Chef Bill spricht ganz lapidar von „Punk mit Trompete“ und bringt es damit ganz gut auf den Punkt.

ABER: Es handelt sich bei ihrer Spielart definitiv nicht um „Ska-Punk“, diesen mißratenen Stiefcousin vons Janze. DISTEMPER, TALCO und so. Klare Entwarnung! VGS randalieren ganz eindeutig in einer anderen Umlaufbahn im Ska-Universum, toben sich als rauflustige Hooligans am Blechblasinstrument aus (für den RANCID Tribute erwählte man nicht weiter überraschend „Hooligans united“…). Ein greifender Terminus wäre auch „Southern California Street Music“ (so lautet ganz passend der Titel ihres 2012er Albums), storming the streets since 1988.

Der Durchbruch gelang der Band 1994, nach drei 7“ Releases erschien auf DR. STRANGE Records „Who Is, This Is?“. Und blies förmlich alles weg. Stampede Style! Der Debüt-Longplayer überzeugte sogar einige hartnäckige non-Ska-Skeptiker, berauschte aber in der Hauptsache die stetig wachsende Schar an VOODOO-Maniacs. Ein 15faches Party Piraten-Inferno auf Hispanic Vato Loco Basis, höllisch-scharfes Chipotle Chili für die Ohren. MIGHTY MIGHTY BOSSTONES meets MANIC HISPANIC und die CADILLAC TRAMPS. Si Habla Espanol, Borracho!
Mutig, mutig: Man schreckte selbst vor einem BEATLES-Cover („Here comes the sun“) nicht zurück, umschiffte wacker die verlockenden Klippen der Verhunzung und beamte den Song erfolgreich in die Punk Rock-Cantina.

Die Reise ging über die Jahre weiter zu EPITAPH, schließlich zu VICTORY, dann zum lokalen LEFT ALONE-Label SMELVIS. Kern der Truppe blieben kontinuierlich die drei Casillas-Brüder Eddie (Gitarre), Frank (Gesang) und George aka Jorge (Bass).

Jetzt sind die leuchtenden Voodoo-Schädel mit einem brandneuen Album zurück, dem bis dato zehnten in ihrer Diskographie. Wieder back beim Doc, der Fuchs findet immer in seinen Bau zurück. Gut so.

Leicht umbesetzt im Line-Up, mit Steve Reese sitzt jetzt ein GENERATORS-Drummer am Kit und mit Efrem Schultz sorgt ein DEATH BY STEREO/MANIC HISPANIC-Vato für die extra Dosis Gewalt am Mikrophon (Frank übergab 2017 den Staffelstab).

„Livin‘ the Apocalypse“. Der Name ist Programm: Ein tumultartiger Rambazamba-Hexenkessel im Überfall-Modus, rabiat, dynamisch und überaus temperamentvoll. Eine fröhliche Día de Muertos-Apocalypse der abenteuerlichen Sorte. Wahlweise auch tanzbar.

Und nun genug fremdgeschwatzt, lassen wir die VGS-Boys selbst zu Wort kommen. Und zwar mit dem Opener des Albums, welchen sich die U.S. Politik gern auf die Fahne schreiben sollte/dürfte/müsste:  “Make America skank again!”

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