HIGH SOCIETY – WESTCOAST TOUR 2019 Teil1

1.Tag (Dienstag, 14.Mai 2019)

Mission Impossible startete und wir machten mit Maria die Vorhut und gingen als allererstes rein ins Land, wie in einen guten Hollywood Streifen. ‚From East Coast To The West Coast‘ lautete das Motto und langsam fing das Abenteuer an zu kribbeln. Ob im Bauch, in den Fingern oder Beinen. Mit einen Zwischenstopp inkl. Übernachtung landteten wir in London Gatewick und stellten an den verschiedensten und einfachsten Sachen fest, dass wir Deutschen an vielen Ecken technisch einfach nur noch abgehangen sind vom Rest der Welt. Die Zeit auf den Flughäfen ist bei uns gefüllt mit Entspannung und dem treiben der Leute zu beobachten. Für uns ist es wie Wellness, so völlig frei im Kopf ohne Arbeit, Projekte, Druck und Termine. Bestimmt schwer nachzuvollziehen für einen Außenstehenden aber für uns wie eine schöne Oase. Zusätzlich gut bewaffnet mit ordentlichen Büchern, konnte hier einfach keine Langeweile entstehen. Auch die Unfähigkeit der Sicherheitdkontrolle in Berlin Tegel brauchte uns nicht aus der Ruhe. Fazit des Tages: „Wer reisen will muss fühlen – Wer fühlen will muss reisen.“

Ein Mensch lebt im Durchschnitt 28 200 Tage alt. Das entspricht 77 Jahre. Das klingt wirklich nicht viel oder? Sollte man diese Zeit nicht lieber sinnvoll leben als in der ewigen Routine gefangen zu sein?“

2. Tag (Mittwoch, 15.Mai 2019)

Nach einem super Frühstück nach 11 Stunden Schlaf im Flughafen Hotel lässt die Freude immer weiter höher steigen, auf das was uns noch bevor steht. Schon vor dem Check In begannen die ersten Verhöre der amerikanischen Secruitys, was unser Anliegen ist in die Staaten einzureisen zu wollen und was wir alles so dabei hätten an Gepäck. Im Flugzeug bekam man auch gleich nach dem Start das nächste Schriftstück, was man zu diesem Thema ausfüllen musste. Die Distanz zu dem was man „Heimat“ nennt, wurde immer weiter und weiter. Von Flugmeile zu Flugmeile. Genauso wurden immer kleiner die Probleme von Flugmeile zu Flugmeile, die der Alltag eines (Überlebens)Künstler oder Träumeverwirklicher so mit sich bringen kann. Das tut ungemein gut und stärkte somit den Fokus auf diese Mission. Die Ladung und die eigentliche Kontrolle mit ESTA Visum verlief recht entspannt und das lange Warten in irgendwelchen Menschenschlangen, Gebäuden und Flugzeugen waren wir schon mehr als gewohnt. Das erste Buch war somit auch schon ausgelesen. Am Flughafen nahmen wir die LinkRail in Richtung Seattle Zentrum, wo wir nach gut 40 Minuten in Downtown ankamen und gleich einen Starbucks enterten. Dort saßen wir nun mitten an einer Kreuzung um die Ecke vom Hotel an der 6th Avenue und warteten nun darauf 2 Stunden später endlich ein checken zu können im Hotel. Ich hatte die ganze Zeit den Ohrwurm ’51 States‘ von New Model Army im Ohr, der jetzt dank WiFi von Starbucks erstmal mitten auf dieser Kreuzung verwirklicht werden konnte und somit durch die Kopfhörer direkt in die Ohren übertragen wurde. Wir stellten dann beim auskundschaften der weiteren Gegend fest, dass es in diesem Umkreis von 200 Meter locker 5 verschiedene Starbucks Fialen gab. Später bekamen wir mit, es waren um die 10 Stück. Wer hat’s erfunden??? Die Seattler! Noch einen Abstecher zum Seattle Space Needle und um die Gegend weiter zu erkunden. Danach kapitulierten wir für diesen Tag langsam, mit einer warmen Portion Abendbrot im Magen nach fast 24 Stunden auf den Beinen. Mehr geht nicht, außer bei Punks oder Yuppies auf Drogen. Zu Hause wsr es jetzt 3:25 Uhr und dort gerade mal 18:25 Uhr. Wir meldeten uns zu Bett.

3. Tag (Donnerstag, 16.Mai 2019)

Dank Jetleg, sind wir Nachts schon wieder aufgestanden und gingen gleich früh um 8 Uhr in Richtung Pike Place Market. Dort angekommen und ausschaugehalten nach einem ordentlichen Frühstück, merkten wir recht schnell, dass wir echt zu früh unterwegs waren. Die Stände bauten erst langsam auf und das treiben in den Gängen, Fluren, Stockwerken und Straßen im und um dem Market, war noch recht überschaubar. In einer französischen Bäckerei ließen wir uns dann nieder und genoßen in voll Zügen unser Frühstück. Weiter ging es zum aller ersten Starbucks auf der Welt, um den man einfach nicht herum kam. Ein Kaffee bestellt und ein nettes pläuschen mit dem Betreiber gehalten, ließen uns kurz aber intensiv in das Treiben und Betreiben dieses legendären Geschäftes eintauchen. Umso später es am Tage wurde, umso mehr Leute drängten sich dort drin hinein um einen Kaffee zu ergattern. Man merkte recht schnell: ‚Das Original wird immer das Original bleiben.‘ Nun meldeten sich die Jungs, dass sie alle auch im Lande sind und sich mit dem Mietwagen von Los Angeles in Richtung Seattle auf den Weg gemacht hatten. Wir erhielten die ersten Einzelheiten zum Treff und Konzertort von Freitag und bekamen noch ein paar Aufgaben auf, um Dinge für die Tour zu besorgen. Dank Google, Dank Internet checkten wir auch gleich in der Nähe den Plattenladen „Holy Cow Records“ aus und gingen mit ein paar guten Treffern und netten Smalltalk wieder siegessicher aus dem Laden hinaus. Generell ist der Smalltalk hier an jeder Ecke mit wildfremden Leuten für so einem maulfaulen Ossi garnicht so einfach. Obendrein kommt noch obendrauf, dass die hier alle im wahrsten Sinne des Wortes Scheiße freundlich sind. Eine Sache mit der ein mufliger Brandenburger ja absolut übernicht klar kommt. „Hello, how are you?“ ‚Thank you, fine.‘ „Awesome, that’s so beautiful.“ ‚…Fick dich! Was stimmt denn mit dir nicht?‘,…würde der nette Brandenburger noch hinten ran hängen. Eine Sache mit der ich echt hart zu knabbern hatte. Wenn die Tour vorbei ist, bin ich bestimmt für den nächsten Monate ein komplett anderer und netter Mensch. Wir liefen die komplette 1th Avenue ab und alles drum herum. So tauchten wir in das typische multikulturelle Leben einer amerikanischen Großstadt ein. War schon ein schönes Gefühl.

P.S. Die Ziegelsteine Wände, ist die legendäre Kaugummi Wand von Seattle. Da hat sich jeder mal mit seinem Kaugummi verewigt. Maria hat sich dort herrlich geekelt. Das andere ist die eigene Brauerei von Seattle, die über mehrere Etagen im Market eingebaut ist. Sieht sehr freakig aus.

4. TAG (Freitag, 17.Mai 2019)

Früh morgens um 7:00 Uhr ging es raus zum Frühstück, dank Zeitumstellung. Und die Realität schlug uns so heftig und dermaßen ins Gesicht, wie sie nur konnte. Das erste was man sahen, war eine Frau wie von der Tollwut gebissen, liegend, schreiend, kreischend auf dem Boden mitten auf der Kreuzug, auf Drogen. Keinem interessierte es, alle gingen vorbei als wenn nichts gewessen wäre. Typische amerikanische Gleichgültigkeit? Sah man sehr oft hier, solche Druffis. Eine Kreuzung weiter der tolle Kontrast dazu. Ein Mann mit einem Pappschild in der Hand, wo ein Smiley darauf gezeichnet war und drunter stand…“Have a nice Day.“ Dann hatten wir noch etwas den Tag am Wasser genossen und die Beine langemacht bis die Jungs endlich kamen und die Zeit verging wie im Flug. Mit den Jungs noch das obligatorische Tourifoto am Space Needle geschossen, ging es weiter in das Viertel wo der Club war. Gut 2 Stunden eher dort angekommen, liefen wir um die Ecke ins Musikgeschäft um noch alles wichtige für die Tour zu besorgen. Gut gegessen und Kaffee getrunken, ging es ab zurück in den Club wo schon um 21 Uhr die erste Band anfing zu spielen. Typischer amerikanischer Hardcore-Punk mit guter Bühnen Show. Die Jungs hießen ‚FCON‘. Danach gingen gleich High Society auf die Bühne und absolvierten ihre ersten Staatenshow sehr solide. Der Club war ein kleine Bar, in dem im Vorraum gute 10 Flipper standen und die Bühne recht klein im Tresenraum war. Sehr uhrig und überschaulich das Ganze. Drumherum in der Straße gab es etliche veganen Restaurants und ein paar Kneipen. Als Band bekam man 2 Freigetränke. Die Jungs entschieden sich deswegen typisch amerikanisch, sich regelmäßig sich ins Auto zu verdrücken um dort billig ihr Bier zu saufen. Schön grauzonig im Land der Freiheit, wo Alkohol trinken in der Öffentlichkeit verboten ist. Fast hätte es auch schon geklappt und die Tour wäre fast zuende gewesen als plötzlich ein paar Cops am Auto standen und die Jungs im letzten Moment ihre Biere noch in der Karre verstecken konnten. Als dritte Band spielten dann ‚Sniper 66‘, die ich mir nur kurz antat und dann ins Auto schlafen ging. Als letzte und vierte Band am Abend kam dann ‚Generation Decline‘ mit weiblichen Gesang auf die Bühne, was ich auch verschlief. Nachdem Konzert ging es dann zu einem Mexikaner Heme, wo wir alle inkl. Sniper in einer Einraumbude pennen sollten. Not my cup of tea. Zu viele Leute, zu eng und zu viel Party. Wir entschlossen uns kurzerhand mit Maria und Markus ins Auto zu gehen um dort zu pennen.

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