KULTUR HAT ZUKUNFT: REGIONAL KULTURKONFERENZ IN BEESKOW!

An dieser Stelle mal etwas schnöde Theorie. Aus der vielleicht bald Praxis wird. Hoffentlich. Immerhin geht es u.a. um den STEELBRUCH, was euer Interesse wecken könnte. Und eure Aufmerksamkeitsspanne vielleicht etwas verlängert…

Aktuell läuft im Sektor Kultur wenig bis nichts, ob nun bei uns im STEELBRUCH oder im kompletten Landkreis Oderspree. Das liegt nur teilweise an der Pandemie und den begleitenden Einschränkungen, auch zuvor war die regionale Kultur außerhalb von Prestige-Objekten ein verlorenes Stiefkind der Politik. Förderungen gab es eher willkürlich, ihre Beantragung wurde zur Sisyphos-Arbeit. Das soll sich ändern. Erstmal auf dem Papier, ein Anfang wurde jetzt gemacht: Am 29. März fand auf der Burg Beeskow die erste Regionale Kulturkonferenz unter dem Motto „Kultur hat Zukunft“ statt. Worum es bei dieser ambitionierten Veranstaltung gehen sollte, fasst Thomas Lockenkopf hier zusammen:

„Es werden 10 Ankerpunkte laut der Bildungsministerin entstehen, in den Prozesse gedeihen sollen, die Kultur im ländlichen Raum weiterzuentwickeln. Hauptgrund ist, der extreme Zuzug von Rückkehrer und die Großstadtflucht. Gerade diese Leute sind mehr Kultur gewohnt als Brandenburg sie heute bieten kann. Der Wandel und die Strukturen von der Tradition und dem Dorffest mit ihren Bestehen, soll sich erweitern bis in die heutige Zeit mit ihrer gelebten diversen Kultur und Kunst. Gerade der Ausbau der Infrastruktur und der Personenbewegung im Nahverkehr zu den Kulturorten stand im Raum.

Wir als Steelbruch werden versuchen auch diese 3 jährigen Förderung zu bekommen. Mehr Lust auf Kultur ist das Schlagwort und die Subkultur darf dabei nicht hintenrunter fallen, kam aus unseren Reihen und wurde schriftlich festgehalten, und im Fazit der anschließenden Auswertung und Zusammenfassung extra nochmal zitiert / betont. Bei mir in der selbständigen Kreativgruppe stellte sich schnell heraus, dass die Künstler aus Berlin in Brandenburg reindrücken und hier ein Netzwerk suchen und den Anschluss.

Gerade hier in Beeskow gibt es speziell Förderprojekte direkt für die Künstler / Musiker / Schriftsteller, die deren Grundversorgung für ein langen Zeitraum sichern soll. Es werden dazu auch noch Datenbanken und Netzwerke entstehen. Fakt ist, wer den Ausstieg aus dem Alltagstrott wagen möchte, dem wird auch das Sprungbrett und die Hilfe zum Neustart geboten. Die Sichtbarkeit und Transparenz dazu wird gerade ausgearbeitet. Wichtig war hierbei auch, dass die Leute, ihre Kultur, ihre Kunst nicht mit einem Dorffest gleichgestellt und runtergestutzt werden kann. Die Kommunen sollen besonders bei der Kultur ihre Eigenverantwortung hier wieder annehmen. Landkreis Oder-Spree der ländliche Raum mit stillen Impulsen und breiter Kulturlandschaft. Die Stärkung der Zivilgesellschaft und die lokalen Betrieb mehr in die Verantwortung zunehmen sind Zukunftsvisionen vom Kreis und Amt. Diversität, verschiedenes Verständnis von Verwaltung- und politischer Kultur sollte mehr in den Vordergrund geraten. Soziokultur als Stichwort und vielleicht auch als Ankerpunkt, wie er schon heute in der Hauptstadt propagiert wird. Der größte Wunsch aller ist, Sichtbar zu werden und wir hier auch die Freiheit auf dem Land bekommen um uns auszuprobieren und entfalten zu können. Die Rahmenbedingungen müssen dafür geschafft werden vom Ministerium. Wie wichtig ist hierbei auch das Ehrenamt, dass sich seinen Aufgaben und den Wandel von vorne herein über Jahrzehnte stellt“.

Mal abwarten, wie es mit der Umsetzung klappt. Wir drücken uns und der regionalen Kultur-Szene ganz fest die Daumen.

 

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